Maren Urner beschreibt, wie wir aus dem alten Dilemma herauskommen, das davon ausgeht, wir würden allein auf der Basis von Fakten entscheiden.
Ihre Hauptthese ist, dass private Entscheidungen immer auch politisch sind. Was wir essen, wie wir uns fortbewegen, wie wir wohnen und wie wir Erfolg definieren – all das hat immer eine politische Dimension. Sie schlägt die Sichtweise vor anzuerkennen, dass wir alle immer und überall emotional und rational zugleich sind. Wenn wir ein neues Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu schaffen, können wir produktiv damit umgehen. Und dieser Umgang muss radikal sein – das heißt, er muss die Dinge bei der Wurzel packen.
Neben der Erklärung ihrer These gibt Maren Urner Ansatzpunkte und Gedanken dazu, wie wir diesen radikalen Umgang lernen können:
Radikale Achtsamkeit: Indem wir unsere Gefühle und Entscheidungen bewusst wahrnehmen, können wir eine tiefere Verbindung zu unseren Handlungen herstellen. Es kann nützlich sein, Achtsamkeitspraktiken einzubeziehen, um sowohl auf persönlicher als auch auf kollektiver Ebene zu reflektieren, wie Entscheidungen getroffen werden.
Radikale Ehrlichkeit: Eine offene und ehrliche Kommunikation über politische und persönliche Fragen kann dazu beitragen, Missverständnisse zu beseitigen und eine produktivere Debatte über notwendige Veränderungen zu führen. Diese Idee kann sowohl auf individuelle, soziale und politische Kontexte angewendet werden.
Überwindung falscher Trennungen: Sie fordert uns dazu auf, Trennungen zwischen Emotion und Verstand oder zwischen Mensch und Natur zu hinterfragen, um eine ganzheitlichere Perspektive auf gesellschaftliche Probleme zu entwickeln.
Warum schreibe ich hier über dieses Buch? Weil ich dankbar bin, dass jemand ein komplexes Thema verständlich und nachvollziehbar aufbereitet. Meine Arbeit basiert auf den Themen und Thesen, die in diesem Buch angerissen oder aufgestellt werden - nur ich könnte es nicht so nicht formulieren wie Maren Urner.
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